UBS Kids Cup Team – Sarnen

Als sich alle Kinder und Leiter beim Gemeindesaal versammelten, war selbst der Ottenbacher Hahn noch in den Federn. Mit Unterstützung einiger Eltern fuhren wir allesamt nach Sarnen im Kanton Obwalden. Leichte Schneeflocken begrüssten uns bei der Ankunft. Kaum berührten sie den Boden, verwandelten sie sich in einen leichten Matschfilm über die Anlage. Nachdem alles in den Garderoben deponiert war, machten wir uns ans Einlaufen – und zwar als einziger wetterfester Verein draussen. Der erwähnte Matsch machte jede Kurve zur Koordinationsübung, wobei die Geschwindigkeit dem Kurvenradius angepasst werden musste, um nicht der Fliehkraft zum Opfer zu fallen. Mit warmen Muskeln und kalten Näschen traten wir erneut in die Dreifachturnhalle, bereit, uns zu beweisen.

Die erste und chaotischste Disziplin war das Einlaufen auf den Anlagen. Die Halle öffnete sich, und 125 Kinder stürmten ohne Anweisungen der Organisatoren hinein. Mit etwas Geschick manövrierten wir unsere Schäfchen durch alle Disziplinen, sodass sie sicher in den Wettkampf starten konnten. Unsere zwei U14-Teams Boys und Girls versuchten sich zuerst an der Hürdenstafette. Ein Ringli musste möglichst schnell über zwei Hürden getragen werden. Nach dem obligatorischen Abklatschen und Anfeuchten der Hallenschuhe (für besseren Halt) begannen die Jungs und absolvierten die Disziplin fehlerfrei. 15 Minuten später feuerten die Boys unser Mädchenteam an, das trotz zwei Fehlern den Parcours einige Sekunden vor den Jungs beendete. Direkt danach folgte, wieder mit den Jungs beginnend, die Sprungchallenge. Sechs verschiedene Reihen von Ringen mit unterschiedlichen Sprungabständen standen bereit. Jedes Kind durfte eine eigene Reihe wählen – je schwieriger die Aufgabe, desto mehr Punkte konnte es für das Team gewinnen. Beide Teams erfüllten unsere Erwartungen und bewegten sich punktetechnisch im Mittelfeld. Unsere Konkurrenz bestand vor allem aus Leichtathletikvereinen, doch davon liessen sich die Teams nicht einschüchtern und hatten das Wichtigste von allem: Spass!

Die Organisatoren räumten die Halle für den Biathlon um, was alle für eine kleine Snack- und Toilettenpause nutzten. Der Biathlon ist ähnlich wie im Fernsehen: rennen und schiessen, einfach auf Hütchen mit Tennisbällen. Tapfer rannten beide Teams die drei Minuten durch und räumten bei den Hütchen gut ab. Nach einem weiteren Umräumen der Halle für den Team-Cross, einen Stafetten-Hindernisparcours, wurden die 16 Teams zu unserem Bedauern in zwei Durchläufe mit zehn und sechs Teams aufgeteilt. Das verhinderte, dass wir in unserer stärksten Disziplin aufgrund der Rangpunkte noch aufholen konnten. Trotz Reklamation liess sich nichts machen. Dennoch zeigten die Teams, was sie draufhatten, und liefen im zweiten Durchgang mit grossem Vorsprung ins Ziel. Der Wettkampf war geschafft, jetzt hiess es: ran an den Zmittag. Das Boys-Team konnte sich als Zweitplatzierte von zwei Teams für die nächste Etappe qualifizieren. Bei den Girls reichte es für den 11. Rang von 16 Teams – Gratulation!

Am Nachmittag folgten sechs neue Kinder im U12-Mixed-Team. Wir wiederholten unser Programm: Einlaufen draussen und drinnen. Die ersten beiden Disziplinen waren etwas anders. Der Zonenweitsprung ist, abgesehen von der Landung auf einer Matte, gleich wie im Sand. Mit zwei Versuchen sprangen alle, so weit sie konnten. Im Ringlisprint mussten sie einen von sechs verschieden weit entfernten Ringli holen und innerhalb einiger Sekunden wieder ins Ziel bringen. Je weiter weg der Ring, desto mehr Punkte fürs Team. Als eines der wenigen Teams ohne Fehlstart holten alle ihren gewünschten Ring ins Ziel. Der Biathlon und Team-Cross verliefen gleich wie am Morgen, wobei Ottenbach im Biathlon zu den drei besten Teams gehörte. Im Team-Cross reichte es leider nicht ganz, sodass wir in der Rangliste etwas nach hinten rutschten. Am Ende erreichten wir dennoch den sechsten Rang von 11 Teams – als einzige Jugendriege, Gratulation!

Anfälle von Müdigkeit zeigten sich, jedoch mehr bei den Eltern und Leitern. Wir packten alles in die Fahrzeuge und fuhren nach diesem erfolgreichen Wettkampftag wieder im Dunkeln, flankiert von weissen Wiesen, Richtung Heimat.

 

–Siro Romano–

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