Jugiturnfest Wyland

Es ist wohl kein Geheimnis, dass das Turnfest das absolute Highlight eines jeden Turners darstellt. So ist es nicht nur bei den erwachsenen Athleten, nein, diese Euphorie entwickelt sich bereits in früherem Stadium, in der Jugend, und wächst mit jedem Jahr ein Stückchen mehr mit. Hat ein Kind zum ersten Mal Turnfestluft geschnuppert, wird das mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gewesen sein.

Einer von vielen Vorteilen der Turnfest Saison: Man entdeckt immer wieder neue Flecken in der Schweiz oder hört von Ortschaften, deren Existenz einem bis anhin gar nicht bewusst waren. Dieses Jahr verschlug es die Jugendriege Ottenbach ins etwas abgelegene, ruhige «Wyland», genauer gesagt nach Dägerlen. Dort herrschte an diesem Wochenende jedoch alles andere als Ruhe. Fährt man in der einen Sekunde noch durch ein unscheinbares, kleines Dörfchen weiter auf Nebenstrassen übers Land und durch ein kleines Stückchen Wald, steht man in der anderen urplötzlich vor einem weitläufigen Festgelände, gefühlt irgendwo in Nirgendwo. Ziel erreicht, danke dem souveränen Car-Chauffeur! Es war ein Leichtes, einen guten Schattenplatz für unsere 43-köpfige Mannschaft zu finden, der frühen Startzeit sei Dank. Mit den Temperaturen stieg auch langsam die Nervosität bei den Kindern. Dieses zusätzliche Adrenalin wusste das Leiterteam gut für das obligatorische Warm-up zu nutzen. Dann ging es auch schon auf in den 1. Wertungsteil und unsere Mannschaft splittete sich in drei Gruppen: Steinheben, Spieltest Allround und Pendelstafette waren angesagt. Es resultierten die Noten 7.57*, 8.55* und 8.37*. Im Grossen und Ganzen kein schlechter Start, aber auch nicht ganz zufriedenstellend. Insbesondere im Steinheben hatte man sich etwas mehr erhofft. Dies schürte die Erwartungen des Leiterteams für den 2. Wertungsteil umso mehr. Diese wurden denn auch befriedigt: Im Weitsprung erkämpfte sich das Team eine sehr gute Note von 8.78* und das Ballwurf-Team eiferte ihrem Beispiel gleich nach, was in einer Note von 8.68* resultierte. Wieder im Kurs, sehr gut! Nach einer kleinen Verschnaufpause, in welcher nochmals Energie und ordentlich Wasser getankt wurde, ging es auf in die Endrunde. Der 3. Wertungsteil bildeten die Disziplinen Steinstossen, Hindernislauf und Hochsprung. Ein durchzogener Wertungsteil, der uns nochmals alle Nerven kostete. Das Steinstossteam schloss sehr solide ab, was nicht zuletzt einer ausgezeichneten Anlage zu verdanken war. Die Kinder wussten diese Anlage sich zu nutzen zu machen und verwerteten ihre Stösse in eine zufriedenstellende Note von 8.63*. Hindernislauf; Normalerweise eine Disziplin, in welcher die Jugikids sehr gut abschneiden. Nicht aber an diesem Tag. Ob es an Nervosität lag, der bereits einsetzenden Müdigkeit oder an der Tatsache, dass es ein ganz neuer, vom Turnfest-OK selbst erfundener Parcours war, ist nicht wirklich eruierbar. Womöglich auch an der Kombination von Allem. Wie auch immer, es wollte nicht wirklich klappen. Die Bescheidene Note von 8.12* lag somit deutlich unter unseren Berechnungen. Dem gegenüber stand das Hochsprung-Team. Dieses setzte nochmals ungeahnte Kräfte frei und glänzte mit einem Paradesprung nach dem anderen. Dies hatte eine fantastische Endnote von 9.17* zur Folge, echt stark!

So waren die Leistungen insgesamt etwas durchzogen. Von «absolut übertroffen» bis «das ginge noch deutlich besser» spickten allerlei Kommentare unsere Notizzettel. So war es anfänglich auch nicht ganz einfach, zu erraten, wie die Gesamtleistung aussehen würde. Bis zur Rangverkündigung blieb dem Leiterteam genügend Zeit, darüber zu spekulieren, während sich die Kinder auf dem Festgelände an dem vielseitigen Angebot erfreuten.

Die Jugi Ottenbach schloss mit der Gesamtnote von 26.28 ab, was insgesamt doch etwas über unseren Prognosen lag. Dies reichte für den sehr guten 12. Rang in der 1. Stärkeklasse. Das Leiterteam ist stolz und gratuliert!

*Selbstausgerechnete, ungefähre Note durch das Leiterteam

 

— Gioia Strebel —

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