Trainingstag – Feinschliff auf professionellem Gelände

Obwohl das Wetter in den vergangenen Tagen kaum darauf schliessen liess, winkt hinter der nächsten Ecke doch bereits der Juni und somit auch die Turnfestsaison entgegen. Oh Schreck! Die vielen Wochen davor natürlich schon fleissig genutzt, um die Spezialgebiete der einzelnen Turner zu trainieren, diente der Trainingstag dazu, das bereits Geübte zu vertiefen respektive Ecken und Kannten noch etwas feiner zu schleifen. Wo ginge das besser als auf der Sportanlage Allmend in Luzern: Nicht nur lacht einem da eine ausgezeichnete Infrastruktur entgegen (manch einer wird da schon etwas neidisch), man ist auch noch von einer malerischen Kulisse umgeben. Die Kirsche auf der Torte bildete die Sonne, die uns schon früh morgens begrüsste – Gott sei Dank! So betraten rund 12 fleissige Turner/innen des TVO den heiligen Leichtathletik-Boden der Arena. Mit etwas Fantasie, begrüssten uns auf der riesigen Tribüne die Zuschauer und Fans mit grossem Gejubel und Applaus… ein bisschen träumen darf man ja. 😉
Mit dem Träumen war es dann aber schnell vorbei, kamen wir doch schon etwas verspätet auf der Anlage an und wollten nun keine Zeit mehr verlieren. Ein kurzes Warm-up später wurde die Truppe zweigeteilt in «Beinler» und «Ärmler». Ein treuer Verfolger unserer Turnerschar mag vermutlich erraten, was dies bedeutet: Genau, Hochsprung und Steinheben. Rund 1 ½ Stunden wurden genutzt, um Technik, Kraft, Bewegungsabläufe und schliesslich die Zusammensetzung all dieser Komponenten genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch der zweite Block liess sich gut in Oberkörper- und Unterkörpertraining aufteilen: Während sich die einen dem Steinstossen widmeten, reizten die Sprinter ihre Spritzigkeit beim Koordinations- und Reaktionstraining aus. Es war ein intensiver Morgen, die Ruhepause am Mittag wurde mit offenen Armen begrüsst. Nun hiess es erst einmal: Stärken und wieder Energie sammeln. Und eincremen, die Sonne hinterliess bei dem ein oder anderen nämlich bereits feine Spuren – das ist man sich ja gar nicht mehr gewohnt. Der Nachmittag startete für die einen etwas sandig. Nein, nicht weil wir Sandburgen bauen durften. Der Trainer verlangte von uns saubere Sprünge in die Sandgrube, idealerweise sogar über die Sandgrube hinaus. Obwohl langsam erste Einbussen der Spritzigkeit bemerkbar waren, gaben wir unser Bestes. Durch hochprofessionelle Videoanalysen und Beratungen feilten wir insbesondere an unseren technischen Fertigkeiten. Gleichzeitig schenkte sich das Team Fachtest nichts und kam schon ordentlich ins Schnaufen. Die Disziplinenblöcke waren somit geschafft, nun ging es an die Allgemeinfitness. Ein ordentliches Krafttraining in Form eines HIIT trieb uns die Röte ins Gesicht und Schweisstropfen auf die Stirn. Doch das Zückerchen wartete erst noch auf uns. Zum Schlussbouquet folgte nämlich noch das gute alte Ausdauertraining. Für manch einer eine Hass-Liebe. Das letzte bisschen Spritzigkeit wurde aus jeglichen Bereichen des Körpers herausgekitzelt, gesammelt und in ein intensives Intervall Training auf der Laufbahn verwandelt. Danach war die Luft endgültig draussen, wortwörtlich. Nach einer wohltuenden Dusche ging es zurück ins schöne Säuliamt, wo wir uns im Restaurant Weingarten zum Abschluss des Tages ein wohlverdientes Drei-Gang-Menü schmecken liessen. Das Abendessen wurde von einer witzigen Stimmung mit viel Gelächter begleitet, wohl hervorgerufen von der Erleichterung, den Tag überstanden zu haben, und der langsam einsetzenden Müdigkeit. Letztere trieb uns dann auch langsam wieder auf den Heimweg.
Nun heisst es, die Erkenntnisse des Trainingstages in den verbleibenden Wochen umzusetzen, damit wir unsere bestmögliche Leistung am Turnfest abrufen können. Hopp TVO!
— Gioia Strebel —